8. Oktober 2024
Vorsitzende des AWO-Bundesvorstands besucht Bezirksverband AWO OWL
Claudia Mandrysch, Vorstandsvorsitzende des AWO Bundesverbandes, besuchte vergangene Woche die AWO OWL, um sich ein Bild von den vielfältigen Aktivitäten und den regionalen Projekten des Bezirksverbands zu machen. Im Rahmen des Besuchs fand eine Gesprächsrunde mit ihr, der Präsidiums- und Aufsichtsratvorsitzenden Angela Lück, dem Vorstandsvorsitzenden Thomas Euler sowie den Geschäftsfeld-Leitungen der AWO OWL statt, in der es mitunter um die angespannte Lage der Sozialwirtschaft ging. In intensiven Gesprächen tauschten sich die Vertreter des Bezirksverbands mit Claudia Mandrysch über die aktuellen Herausforderungen in der Wohlfahrtspflege aus. Themen wie der Fachkräftemangel, die steigenden Kosten und der zunehmende Druck auf soziale Dienste wurden eingehend diskutiert. Dabei war man sich einig, dass es gemeinsame Anstrengungen und kreative Lösungen bedarf, um diese Herausforderungen zu bewältigen.
Im Anschluss besuchte Frau Mandrysch ausgewählte Projekte der AWO OWL vor Ort. Dabei standen die detaillierte Vorstellung der Umsetzung der Projekte sowie der persönliche Austausch mit den Mitarbeitenden im Mittelpunkt. Besonderes Augenmerk lag auf der innovativen und engagierten Arbeit, die in den Bereichen geleistet wird.
In der Kindertageseinrichtung Helpup in Oerlinghausen stand das Konzept „Multiprofessionelle Teams“ im Fokus. Nach einem gemeinsamen Mittagessen, bei dem der Besuch auch das Konzept der AWO OWL „Gesund kochen in der Kita“ praktisch erfahren durfte, erläuterten die Einrichtungsleitungen, wie sie durch den Einsatz von Mitarbeitenden unterschiedlicher Professionen dem Fachkräftemangel aktiv begegnen: Personen mit pädagogischen und nicht-pädagogischen Hintergründen finden sich zu einem Team zusammen, das die vielfältigen Aufgaben einer Kindertageseinrichtung durch Expertise in diversen Bereichen abdeckt. Pädagogischen Fachkräften bleiben so mehr Kapazitäten für die Arbeit am Kind. Das Konzept wird von den Einrichtungen des Bezirksverbandes flächendeckend umgesetzt.
Zurück in der Geschäftsstelle in Bielefeld stellte Jessica Winkler, die Leitung der Stabsstelle Bürgerschaftliches Engagement das neue Demokratieförder-Projekt „ListenUp – Jetzt sind wir dran!“ der Freiwilligenakademie OWL vor: Geschulte Freiwillige kommen dabei mit jungen Menschen in den Kinder- und Jugendeinrichtungen ihres Bielefelder Stadtteils zusammen und entwickeln gemeinsam Ideen, was politische Teilhabe bedeutet und wie sie aussehen kann.
Zuletzt ging es noch ins Bielefelder Familienzentrum Lohmann-Carree, um dem dortigen KiwiBI-Treff beizuwohnen. In diesen kostenlos verfügbaren Familientreffs, die es mittlerweile in 18 Stadtteilen Bielefelds gibt, werden Familien mit Kindern im Alter zwischen 0 und 3 Jahren durch bürgerschaftliches Engagement beim Start ins Elternsein und Familienleben unterstützt. KiwiBI bietet auch Willkommensbesuche von freiwillig Engagierten an. Das Angebot im Rahmen der „Frühen Hilfen“ gibt es seit 2014.
Claudia Mandrysch betonte die Bedeutung der regionalen Verbände für die Umsetzung der nationalen Ziele der Arbeiterwohlfahrt und hob die Rolle des Bezirksverbands bei der Entwicklung und Umsetzung von Projekten in der Region hervor, die direkt auf die Bedürfnisse der Menschen vor Ort zugeschnitten sind. “Es war beeindruckend zu sehen, mit wie viel Engagement und Innovationskraft die Kolleginnen und Kollegen in Bielefeld ihre Arbeit angehen. Die Sozialwirtschaft steht vor großen Herausforderungen, aber es sind gerade die lokalen Akteure, die mit ihren Ideen und ihrer Leidenschaft maßgeblich zur Stabilisierung und Weiterentwicklung der Wohlfahrtpflege in Deutschland beitragen”, so Mandrysch.
Thomas Euler, Vorstandsvorsitzender der AWO OWL, ergänzt: „Der Besuch verdeutlichte einmal mehr, dass ein intensiver Austausch zwischen Bundes- und Regionalebene notwendig ist, um die Herausforderungen der Sozialwirtschaft in Deutschland gemeinsam zu meistern.“