Anfang Januar dieses Jahres hat der AWO Bezirksverband OWL e.V. die Form seiner Mitgliedschaft im Arbeitgeberverband AWO Deutschland e.V. von der Vollmitgliedschaft in eine kooperative Mitgliedschaft gewechselt.
Damit ist der Verband nun nicht mehr unmittelbar an die vom Arbeitgeberverband neu abgeschlossenen Tarifverträge gebunden. Die zum Zeitpunkt des Wechsels der Form der Mitgliedschaft bestehende Bindung an Tarifverträge bleibt bestehen, bis diese enden.
Dieser Schritt war notwendig, da im Dezember 2022 Zulagen für die Mitarbeitenden im SuE-Bereich (Sozial- und Erziehungsdienst) für die AWO in NRW vereinbart wurden. Mehr als zwei Drittel der Beschäftigten der AWO OWL fallen in den Bereich des Sozial- und Erziehungsdienstes, so dass dies eine Steigerung der Personalkosten bedeutet, die die AWO OWL in der Größenordnung von rund fünf Millionen Euro aktuell nicht aus vorhandenen Mitteln tragen kann. Diese ungeplanten Aufwendungen treffen die AWO OWL in einer wirtschaftlich schwierigen Lage.
Die Verantwortlichen sehen eine große Berechtigung in den beschlossenen Zulagen für die Mitarbeitenden und möchten diese auch erfüllen, können sich aber aufgrund der wirtschaftlichen Situation und der weiter steigenden Inflation nicht fest daran binden.
„Selbstverständlich möchten wir unseren Beschäftigten für ihre qualitativ hochwertige Arbeit diese Zulagen zukommen lassen und werden alle möglichen Schritte einleiten, um dieses perspektivisch erfüllen zu können. Aber, wie bekannt, mussten wir bereits im vergangenen Jahr schmerzliche Entscheidungen treffen und umsetzen, um den Bezirksverband für die Zukunft aufzustellen“, erklärt Thomas Euler, Vorstandsvorsitzender der AWO OWL. „Daher mussten wir diesen für uns sehr schweren Schritt machen.“